[Letzte Aktualisierung am 21.03.2024]

Ein herzliches Hallo an alle, die diesen Beitrag lesen,

mein Name ist Luise Lange und ich durfte vom 18.02.2024 bis zum 01.03.2024 mein zweiwöchiges Gemeindepraktikum in der Landeskirchlichen Gemeinschaft Jena verbringen. Zwei Wochen klingen erst einmal nach einer sehr kurzen Zeit. Ich denke, die meisten kennen das aus ihrem Alltag, man dreht sich einmal um und schon ist eine Woche, zwei Wochen und schwups schon ein ganzer Monat vergangen.

Situationen, die nicht so alltäglich sind, in den man sehr viel Neues sieht und erlebt, nimmt man dagegen anders wahr. Dass in zwei Wochen auch sehr viel passiert, kann man oft auch ganz anschaulich bei Pflanzen beobachten. Wenn man z.B. im Haus Kresse aussät, wie man es im Frühling oft macht, kann man sogar nach nur einer Woche schon etwas ernten und sie z.B. auf sein Brot legen und genießen.

Für mich gingen die zwei Wochen zwar auch schnell um, aber genau wie bei der Kresse konnte in mir schon innerhalb von einer Woche einiges „wachsen“: Ich konnte viele Eindrücke sowie Themen zum Nachdenken sammeln und auch vieles lernen. In der zweiten Woche konnte ich dies noch vertiefen.

Ich durfte bei fast allen Veranstaltungen und Aktionen, die in den zwei Wochen in der Gemeinde in Jena stattfanden, mit dabei sein. Sei es beim Gottesdienst, beim Blauen Kreuz, beim EC-Abend, Volleyball, Hilfsgüter – Packen, Gebetstreffen, Senioren-Besuche, Kinderkreisel, Hauskreis, Bibel im Gespräch oder bei der Café-Oase. Auch in die Gemeinschaften in Weimar und Orlamünde, die zu dem Gemeindebezirk dazugehören, konnte ich bei den Gottesdiensten oder bei der Bibelstunde einen kleinen Einblick gewinnen. Jede LKG war so unterschiedlich, das war sehr spannend zu beobachten.

Meine Aufgaben während des Praktikums waren es, zu beobachten, Kontakte zu knüpfen, meine Gedanken mit einzubringen und mitzuhelfen. Ich bin dankbar für die Einblicke in alle Bereiche, dies war sehr interessant für mich.

Im Hinblick auf meinen späteren Berufsalltag war für mich der Aufbau der geistlichen Impulse, die Organisation der Angebote, die Verteilung der Aufgaben innerhalb der Gemeinde sowie wie der Glaube innerhalb der Gemeinde geteilt und gelebt wird besonders interessant. Für mich persönlich war es sehr spannend, die Gemeindeform einer LKG mitzuerleben, da ich in einer Landeskirche groß geworden bin. Die gelebte Gemeinschaft war für mich sehr einprägsam.

Aber wie bin ich eigentlich zu dem Praktikum in der LKG Jena gekommen? Seit 2021 absolviere ich am Kolleg der CVJM Hochschule in Kassel (Fachschule für Sozialpädagogik und Theologie) eine kombinierte Ausbildung zur Erzieherin und Jugendreferentin (ein kirchlich anerkannter Abschluss). Gerade lerne ich im dritten Ausbildungsjahr, in diesem liegt der Fokus auf dem Beruf des Jugendreferenten*in, weshalb es bei uns auch oft das „theologische Jahr“ genannt wird. Dieses zweiwöchige Praktikum ist also Teil meiner Ausbildung und dient dazu, das Arbeitsfeld einer Gemeinde nochmal aus einer anderen Perspektive kennenzulernen.

Die Berufsbezeichnung „Jugendreferent *in“ ist nicht so bekannt, deshalb möchte ich diesen Beruf kurz vorstellen. Jugendreferenten/ Jugendreferentinnen sind vor allem für die Angebote in der christlichen Kinder- und Jugendarbeit zuständig. Dazu kann es gehören, Freizeiten zu organisieren, eine offene Tür Arbeit anzubieten, Kinder und Jugendgruppen zuleiten oder/und ehrenamtliche Mitarbeitende für diese Arbeit zu gewinnen und zu begleiten. Je nach Einsatzort gehören auch Verwaltungsaufgaben dazu.

Ich bin sehr dankbar, dass ich das Praktikum in der LKG Jena machen durfte. Ich möchte mich ganz herzlich bedanken, dass ich so freundlich und offen empfangen wurde, für alle Gespräche, Einladungen, und dass ich so ganz selbstverständlich in das Geschehen mit eingebunden wurde. Ich habe mich sehr wohlgefühlt. Da bleibt mir nur noch zusagen: Alles Gute und Gottes Segen!

Gemeindepraktikum in der LKG Jena