Ausschnitt aus einer Predigt, gehalten am 30.05.2021 in der LKG Jena von Ulrich Schmidt
Predigttext: Gute Nachricht Bibel – Epheser 1, 3-14 (hier zum Nachlesen)
[…] Wir haben hier schon ewiges Leben in seiner Gegenwart. Unser Leben hat hier und heute schon Ewigkeits-Format. Gesegnet sei Gott – der uns gesegnet hat – ist das nicht ein wunderbarer Austausch zwischen Gottes Welt und unserem Alltag? Und das alles geschieht in Christus und nur durch ihn. ER ist die Brücke und der Weg zum Vater (Vers 4-6).
Ist das nicht Wahnsinn? Das ist Gottes geniale Idee! Als der Kosmos noch gar nicht da war, da hat Gott uns schon vor Augen gehabt, uns auserwählt in Christus.
- Als ich im Gesangsunterricht war, musste ich lernen, den Ton, bevor ich ihn singen konnte, schon in meinem Kopf zu haben.
- Wenn jemand Posaune oder Trompete lernt, muss er den Ton, den er spielen will schon in seinem Kopf haben, damit dann auch der richtige Ton herauskommt.
- Wenn jemand ein Musikstück komponiert, dann hört er die Melodie schon in seinem inneren Ohr und schreibt sie dann als Noten auf.
- Wenn jemand einen neuen Kuchen kreiert, dann hat er vorher schon eine Vorstellung vom Geschmack, den er darin haben will.
- Wenn jemand Schach spielt, sollte er schon vorher überlegen, was macht der andere, wenn ich diesen Zug mache. Vorausdenken – sagt man.
- Im Straßenverkehr müssen wir uns eine vorausschauende Fahrweise angewöhnen, damit man plötzlich auftretende Probleme meistern kann. Wenn ein Ball auf die Straße kullert, kommt meistens ein Kind hinter her.
- Als der Kosmos noch gar nicht da war, da hat Gott uns in seinem Kopf gehabt, da hat er uns schon auserwählt im Christus.
Gott, der Vater, hat uns erwählt – vor Grundlegung des Kosmos
Gott hatte schon eine Idee von uns Menschen im Kopf. Er wollte ein Gegenüber haben. Er wollte Menschen haben, die für ihn leben, die heilig und makellos sind, Menschen, die er als seine Kinder adoptieren kann. Diese große Idee hatte Gott in seinem Kopf und dann fing er an den Kosmos zu kreieren und alles, was dazugehört.
Jeremia im Alten Testament bekam von Gott bei seiner Berufung schon gesagt: „Noch bevor ich dich im Leib deiner Mutter entstehen ließ, hatte ich schon meinen Plan mit dir. Noch ehe du aus dem Mutterschoß kamst, hatte ich bereits die Hand auf dich gelegt. Denn zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt.“
Und hier im Epheserbrief übersetzt die „Gute Nachricht Bibel“: Schon bevor er die Welt erschuf, hat er uns vor Augen gehabt als Menschen, die zu Christus gehören; in ihm hat er uns dazu erwählt, dass wir heilig und fehlerlos vor ihm stehen. Aus Liebe hat er uns dazu bestimmt, seine Söhne und Töchter zu werden – durch Jesus Christus und im Blick auf ihn. Das war sein Wille und so gefiel es ihm, damit der Lobpreis seiner Herrlichkeit erklingt: der Lobpreis der Gnade, die er uns erwiesen hat durch Jesus Christus, seinen geliebten Sohn.
Gott hatte die geniale Idee – ich schaffe mir ein Gegenüber – und diese Idee setzt er um in Raum und Zeit und beginnt damit, indem er unsere Welt, einen kleinen Klumpen Erde und Wasser am Rand der Milchstraße, als Aufenthaltsort für seine Menschen kreiert. Schon bevor wir existierten, hat Gott uns erwählt, seine Kinder zu werden.
Wenn wir etwas auswählen z.B. im Supermarkt am Gemüsestand, schauen wir gut hin und wählen danach, ob uns das gefällt, ob es nicht schon angefault ist oder Runzeln hat. usw. Wenn wir unter Menschen auswählen – für eine Fußball- oder andere Mannschaft, dann schätzen wir ein, wie viel jemand kann, ob er gut spielt oder eher nicht. Der beste Kandidat wird dann gewählt.
Auch Gott wählt aus. Und er, der Schöpfer, verfügt über den ganzen Reichtum des Universums. Seine Auswahlmöglichkeiten sind grenzenlos. Doch nun wird das Unglaubliche verkündet: Er hat dich ausgewählt! Dich ganz persönlich! Unter Tausenden von Menschen. In einer langen Geschichte ist seine göttliche Wahl auf dich und dein Leben gefallen. Gott hat sich das gut überlegt. Das scheint unbegreiflich. Weil er ja eigentlich gar keinen Grund dazu hat. Wenn wir hervorragende Begabungen oder historische Verdienste hätten, würde die Wahl ja irgendwie einleuchten. Aber davon macht Gott seine Wahl nicht abhängig.
Der ewige Gott ist durch nichts und niemanden gebunden. Und dennoch sucht er dich ganz persönlich aus. Ja, mehr noch: Er adoptiert dich als sein Kind. Wie kann ich das wissen? So vieles in meinem Leben sieht ganz kümmerlich aus. Vieles ist bereits danebengegangen. Wie kann ich gewiss sein, dass Gott mich ausgewählt hat?
Fragen wir einmal ganz grundsätzlich zurück: Wann hat dein Leben angefangen? Die meisten würden wohl antworten: an meinem Geburtstag. Vielleicht gehst du auch noch einen Schritt weiter zurück ca. 9 Monate davor. Aber Paulus kennt in seiner Freude keine Grenze. Er hat durch den Geist Gottes ein ewiges Geheimnis entdeckt. Mein kleines Leben existiert schon weit vor meiner Geburt und Zeugung, in Gottes genialer Idee, in seinem Herzen und in seinem Liebesratschluss! […]
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